Südkorea: Exotische Fahrradtour in Fernsot
September 2005

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wie alles begann ...

Meine 16tägige Tour führte mich mehr als 1700 Kilometer von Seoul in den Süden zur Hafenstadt Wando. Von dort reiste ich mit der Fähre nach Jeju wo ich auf den höchsten Berg von Südkorea - dem Mount Halla - hoch radelte. Nach einer halben Inselunmrundung ging es zurück zum Festland und dort immer entlang der Südküste bis mich schließlich die Millionenmetropole Pusan und ein Taifun ins Landesinnere zwang. Abschließend erlebte ich noch die fazinierende Tempelstadt der Silladynastie und die traumhaften Strände der Ostküste.

"Ich lernte durch die Reise sehr viel über mich und den Umgang mit meinen Mitmenschen und so wurde der Urlaub zu einer absolut lohnenswerten Sache."
Aus dem Tagebuch eines Reisenden


Tourstatistik
Reisezeit: 10.09.2005 - 26.09.2005
Fahrkilometer 1610 Kilometer
Fahrzeit 85:20 Stunden
durchschnittliche Tagesleistung 94,7 km/Tag
Höhenmeter 10553
höchste Erhebung 1218 Meter
Reisegeschwindigkeit 18,57 km/h
Getrunken 85,9 Liter
Ausgaben (gesamt) 289 €
Ausgaben für Unterkünfte 147 €
Ausgaben für Essen & Trinken 80 €
Ausgaben für Bus, Fähre ... 51 €
Ausgaben für Internet 11 €


RADBERICHT BILDER AUS SEOUL

Ich bin heute 9 Uhr aufgestanden und 10 Uhr begann die Fahrt nach Frankfurt. Mein Vater hatte einen Transporter besorgt, in den mein Fahrrad und das Gepäck problemlos rein passten. Bei strahlend blauen Himmel und 30°C ging es bei fließendem Verkehr zügig voran. 13 Uhr hatten wir den Flughafen erreicht. Beim Einchecken gab es keine Probleme. Mein Reisegepäck wog 32 kg, aber das war kein Problem. Auch wurde mein unverpacktes Fahrrad von den netten Mitarbeitern der Emirates problemlos angenommen. Lediglich der Lenker musste umgedreht werden, die Luft raus gelassen und der Sattel runter geschraubt werden. Das Rad kostete noch einmal 75 Euro die Strecke. Nachdem alles aufgeben war, sind wir noch einen Happen Essen gegangen. 35 Minuten vor Abflug bin ich zum Boarden. Alles lief problemlos und gleich nach dem Start war ich auch eingeschlafen und wachte erst über Österreich wieder auf. Über die Türkei und Pakistan ging es dann nach Dubai. Der Flug war sehr ruhig und das Essen schmeckte verhältnismäßig gut. Rechts neben mir saß ein Araber mit Sonnenbrille, der den gesamten Flug nach Dubai nicht redete. Links von mir saß ein arabisches Ehepaar, was mit einem blondhaarigen Kind spielte, was vor mir saß. Auch die Bedienungen waren sehr freundlich. In Dubai erwarteten uns dann 23 Uhr immer noch schwüle 33°C. Ich schaute mir noch den luxsoriösen Flughafen an, ehe ich zum Gate 38 lief und noch zwei Stunden auf meinen Anschlussflug wartete.

Bei meinem Flug von Dubai nach Seoul hatte ich auch einen Fensterplatz. Weil die Maschine nicht voll besetzt war, wechselte mein linker Nachbar zum Gang und ich hatte richtig viel Platz. Ich schlief erst einmal eine Runde und wurde dann zum Essen geweckt. Nach dem Essen schlief ich weiter. Ich wachte erst über der ostchinesischen Steppe wieder auf. Nun waren es nur noch drei Stunden bis zur Landung. Nun gab es Frühstück, bestehend aus Brötchen, Crossain und Früchten. Die Landung in Korea verlief problemlos und ich bekam sehr schnell mein Gepäck. Ein Koreaner kam zu mir rüber gelaufen und fragte, ob ich Mr. Philipp sei. Er führte mich dann zu meinem Fahrrad und ich musste nur noch unterschreiben, das alles korrekt transportiert war. In einer Ecke baute ich mein Gepäck auf mein Rad. Beim Anflug hatte es geregnet und ich war etwas besorgt über den Tourstart. Als ich mein Rad los schieben wollte, sprach mich ein Koreaner an. Mit solchen Erlebnissen hatte ich gerechnet, da mir die Menschen in gastfreundlicher Erinnerung geblieben waren. Wie es der Zufall wollte, war Dai-Kyn selbst Tourenradler. Er gab mir seine Karte für den Fall, dass ich Probleme haben würde. Ich bedankte mich herzlichst und irgendwie schien er Mitleid mit mir zu haben. Er fragte mich, ob ich mit ihm in die Stadt fahren will. Mein Plan war es gewesen, die erste Nacht im Zelt zu schlafen und dann morgen bei Tageslicht in die Stadt zu fahren. Da ich nun einen Tag früher in Seoul sein würde, telefonierte Dai-Kyn mit meiner Unterkunft und stellte sicher, dass ich auch heute schon anreisen dürfte. Als nächstes versuchte er mir ein Handy zu organisieren, denn die europäischen Netze funktionieren nicht in Korea. Leider hätte ich mit Kreditkarte 400 Euro hinterlegen müssen, aber da ich das Geld nicht hatte, verzichtete ich auf das Telefon. Wir machten uns dann noch frisch (Dai-Kyn kam eben aus London) und er meinte, dass es in Korea kein Problem wäre, das Rad unangeschlossen auf dem Flugplatz rum stehen zu lassen. Ich war begeistert. Schnell war sein Van vorgefahren und unser Gepäck verstaut. 17:15 Uhr sind wir dann in die Stadt gefahren. Dai-Kyn gehörte eine Softwarefirma, die Büros in Australien, Singapur und Korea hatte. Er war äußerst nett und unternimmt auch im Ausland etliche Radtouren. Wir sind zuerst zu ihm gefahren. Er hatte zwei Kinder. Seine Wohnung sah sehr gut aus. Marmorboden mit Fußbodenheizung. Ein großer TV-Bildschirm, zwei Bäder, Haushilfe und sogar (für Asiaten untypisch) einen Hund. Mit seinen Kindern sprach er Englisch und schickte sie auf eine internationale Schule. Diese Sprache sei Ihre Zukunft. Er selbst war in Australien geboren. Ich durfte Duschen und da seine Frau gerade mit ihren Freundinnen zum Freitag Party machen war, aßen wir zu dritt Abendbrot. Es schmeckte sehr lecker und das Essen wurde in vielen kleinen Schälchen gereicht. Nach dem Essen rief ich zu Hause an, dass alles glatt gelaufen war. Min, ein Freund von Dai-Kyn kam noch zu Besuch. Er war der Tourenplaner im Team Cyclo. Min zeigte mir dann auf meinem Atlas die besten Strecken und versicherte mir, dass es viel Spaß machen wird, in Korea Fahrrad zu fahren. Abschließend schauten wir noch etliche Radtour-Bilder auf den Laptops der beiden an. Gegen 23 Uhr verließen wir das Haus. Min ging nach Hause und Dai-Kyn fuhr mit mir zu seiner Lieblingsbar. Dort tranken wir mit seinen Freunden noch ein paar Drinks. Nach der vierten Runde gab ich mich geschlagen. Gegen 1 Uhr erreichten wir das Staykorea, meine Unterkunft, die mir Cecilia organisiert hatte. Cecilia ist eine nette Pianistin, die ich 2004 beim Flug nach Hangzhou kennen gelernt hatte. Weil es so spät war, hatten sich die Besitzer bereits hin gelegt. Dai-Kyn klingelte sie raus und ich bekam mein Zimmer gezeigt. Es war ein Zimmer mit drei Doppelstockbetten und ich hatte es für mich alleine, da die anderen Gäste des Hauses Einzel- und Doppelzimmer vorzogen. Nachdem Dai-Kyn wieder nach Hause gefahren war, lief ich noch ein Stündchen im meinem Viertel herum und legte mich 2:30 Uhr in mein Bett.



RADBERICHT BILDER AUS SEOUL

reichhaltiges Mittagessenbald bin ich in Korea .. mein Rad im Landrover von Dai-KynDai-Kyn und sein AutoDai-Kyn Hobbyraumleckeres Abendbrot


mein Gepäck eine Nacht vor dem Flug
meine gepackten Sachen

in den Transporter meines Vaters passte alles reinAnkunft in FrankfurtAnflug auf Dubaider Airport von Dubaimeine Maschine nach Seoulüber Chinamein Fahrrad auf kommt in Seoul anmein Rad auf dem Aiport in Korea
die ersten Wolkenkratzer von Seoul
Min zeigt mir die besten Strecken

Dai-Kyn und seine Tochter
am Abend ging es noch in die Lieblingskneipe von Dai-Kyn













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