Südkorea: Exotische Fahrradtour in Fernsot
September 2005

Grandiose Ein- und Ausblicke der pulsierenden Hauptstadt Seoul.
SEOUL
Impressionen und ein ausführlicher Reisebericht meiner 17 tägigen Tour durch die Halbinsel. FAHRRADTOUR
„Warum ausgerechnet Korea ?“, war wohl die häufigste Frage die mir während meiner Reisevorbereitung gestellt wurde. Dabei reizte mich das Unbekannte am meisten. Über kaum ein anderes asiatisches Land gibt es sowenig brauchbare Reiseliteratur wie über Südkorea. Ich wollte das Land auf einem intensiven Weg entdecken und entschied mich mein Fahrrad mit zu nehmen. Mit einer koreanischen Landkarte viel Optimismus und 30 kg Gepäck flog ich dann Anfang September nach Seoul. Nach der Ankunft wollte ich eigentlich mit dem Rad in die Stadt fahren. Doch dazu kam es nicht, denn ich traf einen Koreaner der mich in seinem Auto mit nahm. Anschließend aßen wir bei ihm Abendbrot und wir stießen in seiner Lieblingsbar auf meinen ersten Abend an. Während meiner Woche in Seoul erlebte ich in den verschiedensten Situationen die Herzlichkeit der Koreaner. So fühlte ich mich selten alleine denn täglich lernte ich neue Leute kennen. Als Westler mit Anfang 20 ist man in Korea ein echter Exot. Obwohl Seoul mehr als 15 Millionen Einwohner hat sieht man täglich nicht mehr als eine Handvoll Ausländer. Bald war die Zeit gekommen auch den Rest des Landes zu erkunden. Dazu bepackte ich mein Rad und fuhr, begleitet von einem meiner neuen Freunde, immer nach Süden. Nach der Mittagspause verließ mich Min auf seinem Rennrad, denn er musste zurück nach Seoul. Nun war ich endgültig auf mich alleine gestellt. Dabei wurde die nächsten Stunden zur echten Härteprüfung. Die Straßen waren teilweise achtspurig und bei dem dichten Verkehrsaufkommen kam ich ordentlich ins Schwitzen. Erst nach 100 Kilometern hatte ich auch die äußersten Bezirke von Seoul hinter mir gelassen und befand mich auf dem Land. Bald wurde es auch dunkel und ich fragte in einer Kirche nach einer Schlafmöglichkeit. Gerne stellte mir der Pfarrer einen Raum zur Verfügung auch wenn er nicht ganz verstand warum ich mit dem Fahrrad fahre, denn „in Korea gibt es doch genügend Busse“. Die waren zumindest mit einer Klimaanlage versehen. Ich radelte dagegen ohne diesen Luxus die ersten Tage bei 37 °C und trank täglich mehr als acht Liter Wasser ...

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