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Portugal

Oktober 2010

 
Lissabon (Part 4/9) 20.10.2010

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Die heutige Nacht war überraschend kalt gewesen.  Gegen 8 Uhr zeigte das Thermometer lediglich acht Grad. Wir organisierten Wasser in einem nahe gelegenen Hotel. Es war strahlend blauer Himmel. Von unserer erhöhten Position (30 Meter Steilküste) konnten wir die Brandung und zahlreiche Surfer beobachten. Kurz vor dem Etappenstart gegen 11 Uhr merkte Charlie, dass der Mantel seines Hinterrades spröde war. Der Schlauch schaute bereits durch. Uns blieb nichts anderes übrig als den Vorder- und Hintermantel auszutauschen und zu hoffen bis zum nächsten Fahrradladen zu kommen. 12 Uhr kamen wir schließlich los. Über kleinere Straßen (auf der Karte als „weiße“ verzeichnet) ging es verwinkelt nach Norden. Wir mussten dabei steile Rampen hinauf fahren. Die Straßen waren angenehm gering befahren. Wir rollten über einige Dörfer und fragten immer wieder bei den - ausnahmslos alten Leuten - nach dem Weg. Dann kam es zur Katastrophe: bei mehr als 20 km/h touchierte ich Hulan und brachte sie zu Fall. Ihr Knie und die Schulter hatten flächige Schürfungen abbekommen. Zum Glück hatte Sie einen Helm getragen. Wir rollten einige Meter bis zum nächsten Dorfplatz, organisierten Eis zum kühlen und Versorgung für die Pause. Hulan war sehr tapfer gewesen und konnte bereits gegen 15 Uhr weiter fahren. Wenig später hatten wir bereits Ericeira erreicht. In der Hafenstadt mittlerer Größe konnten wir weitere Medizin (Mull und Desinfektionsmittel) kaufen und die Abendversorgung sicher stellen. Unter Schmerzen fuhr Hulan weiter mit uns. Nördlich von Ericeira begann die „gelbe 247“. Sie war überraschend stark befahren. Kurz vor Ribamar gab es einen mir bekannten Knall mit dem Resultat das eine Speiche an meinem Hinterrad gebrochen war. Bei Kilometer 40 war es bereits kurz vor Sonnenuntergang. Wir verließen die „247“ und rollten knapp 100 Höhenmeter in Richtung Meer. Leider trafen wir nicht auf eine Bucht, sondern lediglich auf eine Steilküste. Wir hatten leider eine Abfahrt zu früh genommen. Also hieß es wieder nach oben pedalieren und 500 Meter weiter nördlich erneut bergab zu fahren. Die Bucht war einfach traumhaft gelegen. Umrahmt von den Bergen fanden wir grobkörnigen Sand vor. Das Meer war leicht zu erreichen und abgesehen von einigen Surfern war das Areal menschenleer. Wir errichteten die Zelte und fotografierten noch mehr als eine Stunde die Szenerie. Hier gelangen auch die besten Gegenlicht- und Langzeitaufnahmen der gesamten Tour. Micha kochte uns Nudeln mit Soße und Knoblauch. Dazu gab es einen Rotwein. Charlie machte ein Feuer und Hulan ging es den Umständen entsprechend gut. Kurz vor 22 Uhr zogen wir uns in die Zelt zurück..



Statistik und Strecke zum 20.10.2010 (Etappe 5)



Vormittag

Nachmittag
Tageskilometer 48,06
Gesamtkilometer 165,12
Höhenmeter 415
maximale Höhe (m) 144
Durchschnittsgeschw. 12,8 km/h
reine Fahrzeit (h) 3:43:36
Start 13:20
Ziel 19:30
TopSpeed (km/h) 60,6
Temperatur 15 - 23°C
Übernachtungshöhe (m) 10 (Meer)
Ausgaben
10 € Einkauf


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