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In
dieser Nacht hatten sich alle Wolken verzogen. Als ich gegen 8 Uhr los
zog um Fotos zu machen hatten sich bereits etliche Fischer an den
Steilklippen eingefunden. Einer von ihnen hatte einen Fisch gefangen.
Stolz ließ er sich fotografieren. Es waren ausschließlich Männer im
höheren Alter. Ich kehrte mit vielen Eindrücken nach einer Stunde
zurück. Unsere Zeltstelle am Strand lag in der Sonne. Entgegen der
gestrigen Warnungen hatte uns die Polizei nicht aufgegriffen. Dennoch
bauten wir zügig ab und holten in einer nahe gelegenen Snackbar Kaffee.
Auch ließen wir unsere Radflaschen mit Wasser auffüllen. Mit 10°C war
die Nacht recht mild gewesen. Nun heizte uns die Sonne langsam ein. Wir
konnten problemlos mit kurzen Sachen fahren. Wir starteten diese Etappe
11:30 Uhr und fuhren auf der „gelben“ aber nur sehr gering befahrenen
Straße (# XX). Entlang der
Küste ging es ohne nennenswerte Steigungen durch einen Nadel- und
Eukalyptuswald immer nach Norden. Micha fuhr heute mit uns zusammen.
Der Wind kam etwas ungünstig von Nordnordost. Auf den ersten 20
Kilometern fuhren wir über Praia nach Pedrogao. Hier führte die Straße
ins Inland nach Osten. Wir wählten kleinere (graue) Straßen durch den
Pinhal do Urso (Nationalpark). War die Straße zu Beginn mäßig
asphaltiert erreichten wir nach fünf Kilometern eine top ausgebaute
Piste. Wir wollten uns in Osso de Baleia treffen. Laut Karte ein leicht
zu finden. Jedoch zerfielen wir in drei Gruppen und nur Charlie, Hulan
und ich erreichten den Baleia. Leider war dort Sackgasse. Ich
erbettelte mir eine Wasserflasche von einer Gruppe von vier Frauen die
gerade mit ihrem Auto angekommen waren. Wir machten eine Pause (45 km)
und fuhren im Inland nach Norden. Auf kleineren Straßen kämpften wir
mit Gegenwind. Schließlich erreichten wir die rote IC 1. Es gab einigen
Verkehr, aber auch einen großen Randstreifen. In einer Bar füllten wir
die Radflaschen auf und trafen auf Micha, der uns entgegen kam. Zum
zweiten Mal am heutigen Tage war die Landkarte falsch gewesen. Wir
fuhren nun gemeinsam für 12 Kilometer bis nach Figueira da Foz. Wir
fuhren Windschatten und passierten über zwei Brücken den Rio Mondego
auf denen der Wind ordentlich von der Seite drückte. Von der zweiten,
fast 80 Meter hohen Brücke, hatten wir einen tollen Ausblick auf die
eingedeichten Gebiete und die Flusslandschaft. In der Stadt am Meer
wurde der Verkehr deutlich weniger. Wir überließen Charlie und Micha
den Einkauf und mit Hulan radelten wir bereits weiter. Da der urbane
Raum bis zum Strand reichte, arbeiteten wir uns am Ende der längsten
Etappe dieser Tour (84 km) noch Hinauf zum Cabo Mondego. Entgegen
unserer Hoffnungen gab es keinen zugänglichen Strandabschnitt. Wir
errichteten schließlich unsere Zelte auf einer kleinen Wiese auf einer
Höhe von 110 Metern (erstmals also nicht direkt am Meer). Zum Abendbrot
ließen wir uns die Nudeln schmecken. Nach einer Runde Skat legten wir
uns 22 Uhr in die Zelte. Ungewöhnlich stark wehte der Wind. Es schien
sich nach dem sehr sonnigen Tag wieder zuzuziehen.
Statistik und Strecke zum 23.10.2010 (Etappe 8)