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Portugal

Oktober 2010

 
Lissabon (Part 7/9) 23.10.2010

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In dieser Nacht hatten sich alle Wolken verzogen. Als ich gegen 8 Uhr los zog um Fotos zu machen hatten sich bereits etliche Fischer an den Steilklippen eingefunden. Einer von ihnen hatte einen Fisch gefangen. Stolz ließ er sich fotografieren. Es waren ausschließlich Männer im höheren Alter. Ich kehrte mit vielen Eindrücken nach einer Stunde zurück. Unsere Zeltstelle am Strand lag in der Sonne. Entgegen der gestrigen Warnungen hatte uns die Polizei nicht aufgegriffen. Dennoch bauten wir zügig ab und holten in einer nahe gelegenen Snackbar Kaffee. Auch ließen wir unsere Radflaschen mit Wasser auffüllen. Mit 10°C war die Nacht recht mild gewesen. Nun heizte uns die Sonne langsam ein. Wir konnten problemlos mit kurzen Sachen fahren. Wir starteten diese Etappe 11:30 Uhr und fuhren auf der „gelben“ aber nur sehr gering befahrenen Straße (# XX). Entlang der Küste ging es ohne nennenswerte Steigungen durch einen Nadel- und Eukalyptuswald immer nach Norden. Micha fuhr heute mit uns zusammen. Der Wind kam etwas ungünstig von Nordnordost. Auf den ersten 20 Kilometern fuhren wir über Praia nach Pedrogao. Hier führte die Straße ins Inland nach Osten. Wir wählten kleinere (graue) Straßen durch den Pinhal do Urso (Nationalpark). War die Straße zu Beginn mäßig asphaltiert erreichten wir nach fünf Kilometern eine top ausgebaute Piste. Wir wollten uns in Osso de Baleia treffen. Laut Karte ein leicht zu finden. Jedoch zerfielen wir in drei Gruppen und nur Charlie, Hulan und ich erreichten den Baleia. Leider war dort Sackgasse. Ich erbettelte mir eine Wasserflasche von einer Gruppe von vier Frauen die gerade mit ihrem Auto angekommen waren. Wir machten eine Pause (45 km) und fuhren im Inland nach Norden. Auf kleineren Straßen kämpften wir mit Gegenwind. Schließlich erreichten wir die rote IC 1. Es gab einigen Verkehr, aber auch einen großen Randstreifen. In einer Bar füllten wir die Radflaschen auf und trafen auf Micha, der uns entgegen kam. Zum zweiten Mal am heutigen Tage war die Landkarte falsch gewesen. Wir fuhren nun gemeinsam für 12 Kilometer bis nach Figueira da Foz. Wir fuhren Windschatten und passierten über zwei Brücken den Rio Mondego auf denen der Wind ordentlich von der Seite drückte. Von der zweiten, fast 80 Meter hohen Brücke, hatten wir einen tollen Ausblick auf die eingedeichten Gebiete und die Flusslandschaft. In der Stadt am Meer wurde der Verkehr deutlich weniger. Wir überließen Charlie und Micha den Einkauf und mit Hulan radelten wir bereits weiter. Da der urbane Raum bis zum Strand reichte, arbeiteten wir uns am Ende der längsten Etappe dieser Tour (84 km) noch Hinauf zum Cabo Mondego. Entgegen unserer Hoffnungen gab es keinen zugänglichen Strandabschnitt. Wir errichteten schließlich unsere Zelte auf einer kleinen Wiese auf einer Höhe von 110 Metern (erstmals also nicht direkt am Meer). Zum Abendbrot ließen wir uns die Nudeln schmecken. Nach einer Runde Skat legten wir uns 22 Uhr in die Zelte. Ungewöhnlich stark wehte der Wind. Es schien sich nach dem sehr sonnigen Tag wieder zuzuziehen.



Statistik und Strecke zum 23.10.2010 (Etappe 8)



Vormittag

Nachmittag
Tageskilometer 83,88
Gesamtkilometer 348,75
Höhenmeter 323
maximale Höhe (m) 135
Durchschnittsgeschw. 16,0 km/h
reine Fahrzeit (h) 5:24:01
Start 11:30
Ziel 19:15
TopSpeed (km/h) 38,6
Temperatur 16 - 22°C
Übernachtungshöhe (m) 96
Ausgaben
12 € Einkauf


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