TIPPs zur Polarkreistour


Unterkünfte

Man kann bedenkenlos in Schweden und Finnland wild campen. Es empfiehlt sich dabei zu Seen mit Badestellen zu fahren denn dort sind immer Umkleidehütten vorhanden, in dehnen man bei Regen schlafen kann – zu dem hat man eine gesicherte Bademöglichkeit.

Die Preisklassen der Campingplätze sind recht unterschiedlich und belaufen sich zwischen 5 und 15 Euro pro Zelt. Ein reizvolle alternative zum Sachen trocknen sind die beheizten Holzhütten.

Wetter

Mit dem Wetter hatten wir richtiges Glück. Vom 04.08 bis 13.08.2004 hatten wir nur Sonnenschein bei angenehmen 27°C. Nach dem Durchzug einer Kaltfront hatten sich die Temperaturen bei 15°C eingependelt und der Niederschlag hatte sich auch vermehrt. Es sollte auf jeden Fall ein Schlafsack bis 0°C mit genommen werden, denn die Nächte können mit fünf Grad teilweise recht frisch werden. Da die höchsten Erhebungen an der Küste nur 400 Meter sind existieren auch keine gravierenden Temperaturunterschiede. In den Höhenlagen des Landesinneren dagegen ist Frost im Spätsommer keine Seltenheit.

Im folgenden sind noch einige Klimatabellen zusammengetragen:







Fahrrad&Technik

Wir hatten zwei Platten (Conrad) einen Gepäckträgerbuch (Conrad) einen durchgesessenen Sattel (Marie) sowie die üblichen Verschleißerscheinungen an Kette und Ritzelpacket. Mich erwischte es zudem mit einem dreifachen Speichenbruch. Ich hatte nur Radtaschen für hinten und das Gewicht forderte seinen Tribut – dies wird mir eine Lehre für die nächste Tour sein, denn durch die gebrochenen Speichen begann mein Rad sehr schnell zu eiern und wurde dadurch schwerer lenkbar. In den größeren Ortschaften (die im Norden weiter auseinander liegen) gab es aber meistens gut ausgestattete Radläden.

Tierwelt

Die meisten Tiere die wir gesehen hatten waren Stechmücken. Elche oder Bären blieben uns jedoch verborgen.

Straßenverhältnisse

Meidet man die E4 und größere Straßen in Südschweden erlebt man viel Fahrspaß mit wenig Verkehr. Nördlich von Stockholm sind mittelgroße Straßen nicht selten nur noch Schotterpisten, die für eine abenteuerliche Abwechslung sorgen. Eine Federgabel ist für die Handgelenke besonders empfehlenswert. An der Qualität der asphaltierten Straßen hatten wir nicht zu beanstanden. Für die Radreise empfehlen sich die Karten von freytag&berndt (http://www.freytagberndt.at/), denn hier sind markante Aussichtspunkte, verschiedene Vegetationszonen, Zeltmöglichkeiten und Erhebungen eingezeichnet.

Reisezeit

Die beste Reisezeit ist Juni und Juli. August war schon fast zu spät. Wenn einem kalte Temperaturen nichts ausmachen kann man natürlich auch im Frühling, Herbst oder Winter fahren und dann in den Genus von Polarlichtern kommen.

Menschen

Die Menschen in Schweden waren sehr nett und hilfsbereit. Wir konnten uns mit ihnen per english problemlos verständigen. Sie gaben uns jeden Abend kostenloses Trinkwasser und versorgten uns zweimal mit selbst gebackenen Brötchen und Würsten vom Grill. Da wir zu viert gereist sind, wurden wir aber leider nicht zum Essen eingeladen. In Finnland war es auffällig das die Leute im Norden kaum english konnten. Trotzdem konnten wir uns irgendwie verständigen und stoßen auch hier auf großzügige Gastfreundschaft.

Landschaft

Die faszinierende skandinavische Landschaft ist kaum in Worte zu fassen und ist sprichwörtlich. Es gibt viele Seen, große Wälder und die Anstiege sind mit 400 Höhenmetern an der Küste noch moderat. Im Süden dominieren noch Weideflächen. Weiter nördlich gibt es dichte Wälder und wer sich in das Landeinnere begibt erlebt Schneeverwehungen im Sommer.


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