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Tag 13: 03.03.2004 (32 km): Sand aus Afrika


Eidechse beim Frühstück

Während der sehr windigen Nacht war ich immer wieder aufgewacht. Zum Glück wurden die Böen zum Morgen hin weniger und so konnte ich dann noch bis 7:45 Uhr schlafen. Ich checkte die Abfahrtszeiten der Fährlinie von Fred Olsen (mit der wir bereits her gefahren sind) und es stellte sich heraus, dasswir bereits 10 Uhr mit einer Fähre fahren können. Ich weckte Mäfju 8:30 Uhr. Wir hatten nun drei Möglichkeiten. Entweder die 10 Uhr-Fähre nehmen, die 16:30 Uhr Fähre nehmen und noch auf La Gomera chillen oder drittens, den ganzen Tag auf La Gomera bleiben und erst morgen zurück nach Teneriffa fahren. Mäfju hatte keinen weiteren Tag Bock auf die Gomera-Berge und hoffte, dass wir die zwei Tage auf Teneriffa noch eine Runde drehen könnten. Also packten wir schnell wie noch nie ein und fuhren 9:30 Uhr zum Hafen. Am Hafen sahen wir, dass es noch eine andere, billigere Fährlinie gibt. Die Fred-Olsen –Line fährt die Strecke für 26 €, die andere Linie für weniger als die Hälfte, braucht dafür aber auch etwas länger. Wir nahmen die billigere, welche erst in zwei Stunden ablegte und deswegen legten wir uns noch einmal an den Strand von La Gomera und schrieben Postkarten. 11:30 Uhr fuhren wir dann zum Hafen. Dort kaufte ich die Tickets und 11:35 Uhr fuhren wir auf das Schiff. Diese Fähre hatte auch ein Oberdeck. Ich suchte mir eine freie Liege und sonnte mich. Mäfju war es zu warm, deswegen ist er nach wenigen Minuten wieder runter gegangen und schaute Basketball. Ich genoss den Sonnenschein! Ein Resümee meiner Sonnenbrandentwicklung sollte an dieser Stelle angeführt werden: Zu Beginn hatte ich mich im Gesicht geschält. Im zweiten Gang hielt dort die Bräune. Auf der Nase hatte ich mich dann in der zweiten Woche geschält. Zweimal schälte ich mich an den Ohren, etwas am linken Arm, dafür nie an den Beinen. Einzig mein Rechter Arm schält sich massiv.
Während der Überfahrt hatte man einen freien Blick auf die Küste von Tenriffa und den Teide. Leider war die Sicht diesmal nicht optimal. Zu diesig war der Himmel. Mäfju kam dann noch kurz hoch und 13:15 Uhr legten wir in Los Christianos an. Am Strand zog sich Mäfju seine Radsachen an und ich beobachtete die vielen englischen Pauschaltouristen. Wir fuhren dann zu einem Supermarkt. Mäfju war zuerst rein gegangen und kam nach 25 Minuten wieder raus und berichtete begeistert vom reichhaltigen Alkoholangebot. Ich kaufte mir Schokoladenkekse, drei Baguette und etwas zu trinken für überteuerte 10,80 €, diese Dinge aßen dann 14 Uhr in einem Park. Es gab auch eine Attraktion in diesem Park. Für 6 € hätte man sich 15 Minuten an einem Ballon aufsteigen um dann die gigantische Touristenanlage von oben zu sehen ... ein Traum! Nach diesem kurzen Stop wollten wir zum südlichsten Punkt der Insel fahren. Zuerst einmal mussten wir aber diesen Hort verlassen. Eine Steile Straße führte nach oben, bis mir merkten, dass sie einzig zur Autobahn führte. Wir mussten den Berg wieder runter fahren, schafften es dann aber im zweiten Anlauf! Bei der nächsten Steigung zerbarst Mäfjus Tretlager und seine Gangwahl war somit stark beschränkt. Auf dem Weg zum südlichsten Punkt mussten wir mit Gegenwind und vielen nervigen Autos kämpfen. Nach 15 Kilometer erreichten wir das Meer bei Las Galletas. Die Landschaft bestand aus einem Meer von Kakteen, ödem Land und schnell hoch gezogenen Häusern. Alles wirkte sehr trostlos. Unser Traumstrand war 10 Meter lang. Sechs Einheimische lagen hier herum. Mir gefiel es hier nicht, aber wir suchten trotzdem eine Zeltmöglichkeit. Dazu mussten wir unsere Räder einige Dutzend Meter über Steine mit vielen Glasscherben schieben. An einer Stelle ohne Glassscherben mit wenigen Steinen wollte Mäfju zelten. Ich fand es einfach nur beschissen. So einigten wir uns, noch ein bisschen am Strand zu bleiben und dann wieder 10 Kilometer ins Landesinnere zu fahren, um auf den Zeltplatz zu schlafen, auf dem wir bereits nach unserer Ankunft geschlafen hatten.




16 Uhr fuhren wir dann weg vom Strand. Es wirkte wie in einem mexikanischen Film. Links und rechts verlassende Häuser, viel Dreck, drückende Hitze und ein völlig diesiger Himmel. Nach unserer Ankunft hatte sich das Wetter zunehmend verschlechtert, aber zum Glück hatte es noch nicht regnet. 16:30 Uhr erreichten wir den Zeltplatz. Wir suchten uns eine freie Stelle neben zwei deutschen Tourradlern, die auch auf La Gomera waren und am nächsten Tag abreisen wollten. Die Heringe gingen extrem schlecht rein und weil sich der Wind noch immer nicht gelegt hatte, mussten wir das Zelt gut abspannen. Durch den Dunst wurde es schnell dunkel. Da es warm war, saßen wir aber noch einige Zeit vor dem Zelt. Später las Mäfju in seinem Spiegel und ich legte mich 21:45 Uhr schlafen. Diesen Tag hatten wir ziemlich vergammelt. Es wäre besser gewesen, wenn wir auf La Gomera geblieben wären.


3.März 2004
Statistik zum dreizehnten Tag

Vormittag
Nachmittag
leicht bewölkt war es

leicht bewölkt war es


Tageskilometer
32,33 km
Gesamtkilometer
614,84 km
reine Fahrzeit
1:59:50 h
Start
9:30 Uhr
Ziel
16:30 Uhr
TopSpeed
50,3 km/h
Übernachtung
auf dem Zeltplatz bei Las Rosas
(50 m ü. NN)
tag 14 ...

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