Tag 10: 15.08.2002 - eine kleine Gletscherwanderung


Mäfju bei seiner Gletscherwanderung


Meine Bedenken vom Vorabend hatten sich in der Nacht leider bestätigt. Gegen 4 Uhr war ich aufgestanden und hatte mir eine weitere Schicht Klamotten angezogen. Auch die neuen Sachen hielten mich nicht warm und so fror ich bis zum Sonnenaufgang. Conrad ist 5:35 aufgestanden und fotografierte den Sonnenaufgang.

Sonnenaufgang 5:45am die Berge erscheinen in angenehm warmen Licht
ice-rock-sky das Frühstück wird aufgetischt
Conrad liest ein Buch über China die schönste Campingstelle des Urlaubs
Ausflugsboote für den See der Benz im Gebirge
Zähne putzen und fitscheln

Bis 9:30 waren dann alle aufgestanden. Wie Charly bereits am Abend zuvor angekündigt hatte, ging er baden. Mir fröstelte schon beim Anblick des eiskalten Wassers. Aber wir wollten uns dann doch nicht lumpen lassen und so zogen Max und ich nach. Sehr lange hielten wir es dann aber doch nicht aus, und so beschränkten wir das Badevergnügen dann auf die Körperreinigung. Conrad bleib dieses Vergnügen leider versagt, da sich seine Erkältung inzwischen verschlimmert hatte und er keine Lungenentzündung riskieren wollte.

Gegen 12 Uhr hatten wir uns dann wieder alle aufgewärmt und die Zelte abgebaut und wollten nun den Gletscher auf der anderen Seite des Sees besteigen. Dieser war dann aber doch weiter entfernt als gedacht, und wir mussten erst einen längeren Anstieg über ein Geröllfeld bewältigen. Auf dem Geröllfeld lag schon ein kleines Häufchen Schnee. Wir machten erst einmal eine schöne Eisballschlacht. Am Gletscher angekommen waren wir dann relativ enttäuscht, da sich der Gletscher als sehr steil erwies und wir den flachen Aufstieg nur schwer erreichen konnten. Man musste durch einen eiskalten Gletscherbach gehen. Nur Max kam mit seinen wasserdichten Schuhen durch den Bach. Wir versuchten einen Weg mit Steinen zu bauen - dies gelang aber nicht! So beschloss ich den Weg über den Gletscher zu versuchen und kletterte munter drauf los. Conrad und Charly warteten unten. Max hatte den Bach überquert und bestieg einen kleinen Hügel. Ich kletterte immer weiter und hatte auch schon bald eine ansehnliche Höhe erreicht und wollte nun bis zu seinem Sattel kommen. Charly und Conrad versuchten sich derweil weiter am Bau eines Weges über den Bach. Nach einer Weile merkte ich, daß der Aufstieg immer schwieriger wurde. Der Gletscher war durch riesige Spalten durchfurcht. Ich wollte vom Gletscher wieder runter und versuchte nun zum Rand des Gletschers zu kommen. Dies war sehr schwierig und dauerte ewig. Mich hat es dann beim Abstieg noch einmal hin geledert, doch zum Glück ist mir nichts passiert. Unten warteten die anderen seit einer Stunde auf mich und waren froh mich wieder lebendig wieder zu sehen.

Eisballschlacht
Conrad und Max ganz easy
im Hintergrund ist der Gletscher
Blick in die Landschaft
Conrad und Charly
Conrad fotografiert den Gletscher
Fotoshooting auf dem Gletscher
Gletscherrutschen
Max springt über den Gletscherbach
Charly am Rande des Gletschers
Mäfju klettert den Gletscher hoch
warten auf Mäfju
Max phantastischer Ausblick
... auf die Landschaft und den Gletscher

Es war bereits 15:30 Uhr und wir hatten seit früh nichts gegessen. Wir beschlossen gleich am Auto Mittag zu essen und stärkten uns mit Dosenwurst und Knäckebrot. Unsere Schuhe waren nun nass und verbreiteten einen angenehm herben Duft im Auto. Wir verließen das Gebirge und fuhren weiter Richtung Oslo. Das Wetter war weiterhin sehr schön. Im laufe des Nachmittags wechselte die karge Hochgebirgsvegetation in eine bewaldete Nadelwaldgebiete. Gegen 19 Uhr begannen wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Dies war wieder einmal sehr schwierig, da wir gerade ein großes Moorgebiet durchfuhren. 19:30 Uhr fanden wir noch einen Abzweig von der Straße und ließen uns in einer Toreinfahrt einer Sommerhaussiedlung nieder.

Wir bauten alles auf und legten unsere Schuhe zum ausdünsten ins Freie. Im Laufe des Abends kamen viele Mücken zu Max. Nachdem es Essen und Bier gab, stieg auch seine Stimmung wieder. Es gab heute zum zweiten mal Chinesisch.


einmal mehr leere Straßen
unsere neue Campingstelle
Conrad holt etwas aus dem Wagen ...
... unsere aromatischen Schuhe



Tag 11 ...


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